A223

Erstellung eines EDV-Systems zur Erfassung, Verwaltung und Auswertung von langzeitigen Versuchsdaten zur Stahlanwendung


(A223 S 24/10081/2004)

Laufzeit der Forschungsarbeiten: 1. Juli 2004 - 31. März 2006

Bei der Prüfung und Untersuchung von Werkstoffen für Hochtemperaturanwendungen fallen umfangreiche Daten an, die für Auslegung, Berechnung, Konstruktion und Überwachung der zum Einsatz kommenden Bauteile erforderlich sind. Charakteristisch für diese Stahl-Daten aus Kriech-, Ermüdungs- und Kriechermüdungsversuchen ist die Beschreibung des Langzeitverhal-tens und der Langzeiteigenschaften der Werkstoffe, weil die Auslegungsdauer der Komponen-ten häufig mehr als 100.000 Stunden beträgt.

Für die Speicherung und Verwaltung der Daten war auf Initiative der Arbeitsgemeinschaften für warmfeste Stähle und für Hochtemperaturwerkstoffe in den Jahren 1989-92 das sogenannte ZSF-System aufgebaut worden. Da diese Datenbank zu Beginn der 2000er Jahre bereits stark veraltet war, beschlossen die Lenkungsausschüsse der Arbeitsgemeinschaften die Einrichtung eines neuen EDV-Systems.

Um die außergewöhnlich lange Betriebszeit von geplanten 20 Jahren zu gewährleisten, wurde das neue System vollständig mit Open-Source-Software realisiert.

Das EDV-System wird die zentrale elektronische Erfassung und Verwaltung von Stahlwerkstoff-Langzeitdaten ermöglichen und garantiert somit die langfristige Verfügbarkeit und Verbreitung dieser wertvollen Daten aus öffentlich geförderten Forschungsvorhaben, Aufträgen der Arbeits-gemeinschaften und Industrieprojekten, die zur Auslegung, Berechnung und Überwachung von Hochtemperaturbauteilen erforderlich sind. Die Forderung der Stahlhersteller und Stahlanwender nach einer einheitlichen, aktuellen und elektronischen Datenbasis wird erfüllt. Nutzer sind Stahlhersteller und Stahlanwender, insbesondere klein und mittlere Unternehmen, für die eine Ermittlung und Verwaltung dieser wertvollen Daten zu aufwändig wäre. Im neuen EDV-System werden alle verfügbaren Daten der Forschungsvorhaben, Arbeitsgemeinschaften und Prüfauf-träge der Industrie importiert. Dadurch und durch die einheitliche Aufbereitung der Daten erfolgt eine wesentliche Erweiterung der in Deutschland zentral verfügbaren Datenbasis.

Für die Industrie sind diese Daten die Basis für die Bewertung von Werkstoffen und deren Ei-genschaften für die Auslegung und Lebensdauerberechnung langzeitig hochtemperaturbeanspruchter Bauteile.

Forschungsstelle 1:
Institut für Werkstoffkunde der Technischen Universität Darmstadt (lfW)
www.tu-darmstadt.de/mpa-ifw
 
Forschungsleiter 1:

Prof. Dr.-Ing. Christina Berger
 
(vorgelegt vom Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA) für Forschungskuratorium Maschinenbau e.V. (FKM))

Das Forschungsvorhaben wurde gefördert von der Stiftung Stahlanwendungsforschung im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft e.V.

Bezugsquelle Schlussbericht:
bitte wenden Sie sich an die AVIF